Schon mal Nasenbluten gehabt?
Einfach so? Spontan?
Ich noch nie!
Allerdings habe ich mir heute am frühen Morgen, so gegen 11.00 Uhr
vor dem Frühstück unter der Dusche meine Stoppeln aus dem
Gesicht gekratzt. Ja, ich rasiere mich immer, immer unter der
Dusche. Heißwasser über den Rücken rieseln lassen.
Gesicht in den Spiegel gehalten und gestutzt.
Da ist ein Pickel.
Mitten auf der Nasenspitze. Ein klitzekleiner Pickel. Weiß Gott,
wie der da hinkommt. Auf jeden Fall ist er da. Und auf noch allere
Fälle muß der weg.
Leichtes Kratzen hilft nicht. Und seitlich Quetschen so wie es alle
Frauen am liebsten bei ihren Partnern auf dem Rücken machen,
geht auch nicht. Das tut an der Nase höllisch weh. Mir jedenfalls.
Wer das nicht glaubt, kann ja mal einem Hund in die Nase kneifen.
Der gibt sofort Laut.
Da bleibt nur, das Pickelchen zwischen die Nägel von Daumen und
Mittelfinger zu nehmen und das Krönchen abzuzwacken.
Kniefel– au. Erledigt.
Ein kleines Loch war jetzt an der
Stelle. Ein Loch von der Größe eines
Stecknadelkopfes.
Zusammen mit dem Duschwasser und
den Duschwassernebelschwaden
bildete der Sturzbach sauerstoff-
angereicherten Blutes auf meinem
Untergesicht den Anblick eines
Schwerverletzten.
“Da muss ich jetzt durch”, dachte ich als ich die Klinge ansetzte.
Wenn mich ein Fremder gesehen hätte, stände der Notarzt auf der Matte.
Rasur und Handtuchtrocknung / Rubblung verliefen glatt.
Das Rasierwasser (Billigmarke) glättete meine strapazierte Haut
und zündete ien Schmerzfeuer als ich nur einen winzigen Tropfen
in das muckelige 3. Nasenloch applizierte.
Liebe LeserInnen Ihr werdet es nicht glauben.
Vier lange Stunden habe ich mit Tupfer, Pflaster und Sprüh-Hansaplast
hantiert.
Erst dann war der Sieg auf meiner Seite.
(Waschlappentupfer und Handtuch sind inzwischen kalt aus-/vorgewaschen)
In Zukunft mache ich Mikropickeln ihren Platz nicht mehr streitig.
Bambi, die alles besser weiß, meint ohnehin das käme vom Trollinger.
“Guck mal Schäubles Nase an”, doziert sie,” die kommt vom Rotwein“.
“Nee”, protestierte ich, “die ist so rotblau, weil er in fremden Schubladen schnüffelt”.
Aber da war Bambi schon Richtung Mäulesmühle unterwegs.