Mai 2007


Pfingsten ist vorbei, der Regen macht eine kurze Pause; und ich taste mich durch die neuesten Neuigkeiten in meinem ganz persönlichen Second Life. Nichts Neues dort. Blogger hauen auf Blogger ein und die üblichen Verdächtigen bloggen Kruscht wie immer.
Wer soll das alles mit Interesse lesen?
Die Sonne kommt raus, die Enkel trauen sich wieder.
Auch bei schlapp-luftigen 14 Grad:
Ja, das ist die Jugend von heute.
Wenn sie so bleiben, auch die Jugend von morgen.

Zu wünschen wäre es.
Die halten Solidarität noch für etwas Gutes und Erstrebenswertes.
Und sie sind von Haus solidarisch mit Gleichgesinnten.

Das wird sich zwar etwas
ändern, wenn der erste SOLI auf ihrem Gehaltszettel erscheint, aber bis dahin werden ja genügend Milliarden in die bitterarmen Ostländer geflossen sein.

Wie soll ich als Ruheständler aus Solidarität mit den Brüdern und Schwestern damit zufrieden sein, immer wieder die Radlager meines Cabrios zu malträtieren bei Durchfahren der klecksweise reparierten Schwarzwaldstraßen?
Haben die Fahrwege die mich 1991 nach Chemnitz und Leipzig / Dresden führten doch in den Jahren der Solidarität durchaus Weissacher Teststreckencharakter von Porsche erlangt.

Und so ist es auch mit dem sehr lobenswerten Vorschlag von Don Alphonso.
Ein klitzekleines Ankitzeln des Themas nur. Auf das allerdings Kruschtschreiber sofort einstiegen.
Zeitgleich mit ihrer Darmentleerung riefen sie auf zur Gründung von…..
Ja, von was eigentlich?
Sind sich diese Niemands, Bennies und Chrisse eigentlich im Klaren darüber welch enorme Arbeit hinter der Gründung eines Vereines steckt?
“Oh, wir treffen uns mal beim Bier , ich werde aus meiner knapp bemessenen Zeit noch etwas herauskitzeln….”
Das sind mal Voraussetzungen. Tztztztz.
Regionale Befindlichkeiten lasse ich mal außen vor.

Ich kann mich mit einzelnen Aktionen oder Verhaltensweisen zwar solidarisch erklären, aber doch um des Himmels Willen nicht mit allen Bloggern.
Auch nicht mit einzelnen Bloggern, ohne zu differenzieren unter Deren Hirnfürzen.

Solch ein Tag da welche gen Himmel aufsteigen, hat Was.
Anstelle der Bollerwagen sah ich am Rande des Schwarzwaldes
erstaunlich viele Herrchen mit Hund, hin und wieder auch Frauchen
an der Seite, durch den verregneten tropfenden Tann streifen.
Nicht nur, daß ich die alte Mär von der Ähnlichkeit der Gesichtzüge der
Leinenzerrer bestätigt fand, auch das Verhalten der Probanden hatte
viel Ähnlichkeit mit Bloggern.

In (nicht ganz) wahlloser Reihenfolge:

1.
Der Bluthund, einmal auf die Spur eines
angeschlagenen Wildes gesetzt,
verfolgt er dieses bis es mit durch-
bissener Kehle am Boden liegt.
Das dauert oft eine Weile, aber
er beweist Stehvermögen bei
jedwedem Wild. Eigentlich der
Bewundernswerteste. Auch,
wenn er erst jemanden braucht,
der über die Verletzbarkeit des
Wildes Informationen besitzt.

2.
Dackel könnten durchaus stöbern, schnüffeln allerdings
in Blogs gerne am Hinterteil von 1. um sich mitkläffend
bei ihm beliebt zu machen.

Das hat der Bluthund nicht ungern und wird
von ihm durch Wohlwollen belohnt.
Dackel greifen auch gerne eine Spur von 1. auf
und machen kurz Meldung mit
jiffelndem Verweis
auf diesen.

3.
Bullterrier sehen einen vermeintlichen Gegner und schnappen unüberlegt zu.
Von ihrer Meute begleitet, kläffen sie kurz auf
und lassen ihr verletztes Opfer zurück.

Sie haben Angst vor
schlagenden Abmahnungen
und winseln um Hilfe,
wenn sie was hinter
die Ohren bekommen.

4.
Der Irish-Terrier, ist oft ein hochintelligenter Hundling.

Er stöbert nicht suchend bei
anderen Kötern herum
sondern schafft sich seine
zu verbellenden Themen selbst.
Die Liebenswertesten Lesenswertesten
Vertreter irgendwie.

5.
Der Windhund hechelt in Hochgeschwindigkeit unentwegt
anderen Gehwegkackern hinterher
und wechselt seine Themen je
nachdem, woher der Geruch
gerade an seine Schnautze dringt.

Immerhin schnell genug, um
mit veröffentlichtem Bellen
in Suchmaschinen mit vorne
dabei zu sein.

6.
Ein Briard ist ein wenig seltsam.
Er kläfft im Rudel mit,
um gestreichelt zu werden.
Auch wenn er nicht
erkennen kann,
worum es eigentlich geht.

Er ist natürlich für einen
Hinweis auf ihn selbst
überglücklich.

7.
Ein Mops versteht sich als Schoßhund eines großen
Rudels von Lefzenleckern. Der Mops fühlt sich als Krone der Bloggerschöpfung, weil er von ähnlich kurzbeinige Kreaturen in die Mitte genommen wird.
Wenig selbstbewußt hängt er sich an andere Jaulhunde dran und wird ob seines kotig-spermigem Gefiepes geliebt. Oder quengelt sich in deren Mitte. Auch dafür, gemeinsam den Mammon-Mond anzuheulen und Büros und Strände mit Exkrementen vollzuscheißen ist dieser Sabberer bekannt.

8.
Der Dalmatiner ist kinderlieb.
Er läßt Rumgekläffe zu und die
Nebenrausbeller gewähren.

Ein Dalmatiner übernimmt nicht Themen,
er schafft selbst welche.

Auch wenn sie von Hunden
ähnlich der Rasse Bichon-Frisee handeln.

9.
Bichon-Frisee ist tatsächlich in Kleinbloggersdorf nicht selten.
Ein nicht beißendes
Hündchen, das sich
selbst am schönsten
findet und lobhudelnde
Streicheleinheiten
mit spontanem Pieseln entgegen nimmt.
Das begleitet er mit neuem
Winseln für noch mehr
Kraulereien. Ein derartiges Nichts
allerdings möchte nicht von allen Hunden beschnüffelt werden.

10.
Ein Yorkshire-Terrier, ist gar kein Terrier. Er will beachtet sein, hat allerdings Probleme, wahrgenommen zu werden.
Wie 9. vermeldet er mit einem lauten kurzen
“Jiff” stolz, ein neues “Jiff” gejifft zu haben.

In den Blogs erkennbar daran, daß sie laut kläffend einen
neuen Betrag melden, der in nur einer Zeile auf das Gekläffe
von 1. bis 8 . verweist.
Oder ein fremdes DuTube - Flimmerchen zeigt.

Wuff !

Ich bitte alle erwähnten Vierbeiner um Vergebung.
Ich hätte auch Fische nehmen können.
Oder Blumen, oder Nacktmulle und ihre Verwandten.
Hunde allerdings sind Bloggern geläufiger als Nacktmulle.



Wer den Regen herbeitanzen
kann, der kann ihn auch wieder
bannen.
Hierzu ist natürlich
volle Konzentration
und vor allem eine
enorme Kondition
erforderlich.
Aber es klappt.
Die Sonne scheint und
Frühstück im Garten ist wieder möglich.
Alleine das Schlüpfen
in diesen wohlgeformten
Astral - Leib verlangt ein
gerüttet Maß an Geschmeidig-
keit. Da ist nix mit einfach mal
“Scotty beam me up”, nein,
das Verschmelzen von
Natur und dem Selbst muß vom
Inneren eines selbst ausgehen.

Hmmmmh, ich weiß garnicht, wie ich’s sagen soll.
Also die Sache war die:
Im Keller haben wir einen Gefrierschrank.

So einen richtigen alten Gefrierschrank mit schlimmen
Kühlmitteln drin, die die Ozonschicht zerstören würden, wenn
ich die immer so schön singende Flüssigkeit abließe.
Hätte Claudia Roth Kenntnis davon, würde sie vor Schreck unter
ihrem naturgefärbten Outfit nebst Schaal wegsterben.
Ein Grund mehr, das Gerät zu behalten. Vielleicht klappt’s ja
.

Der Gefrierschrank frißt Strom ohne Ende. Immer schon.
Er ist halt schon in die Jahre gekommen.
Der Entschluß, ihn durch einen Neuen zu ersetzen, schwand
allerdings, nachdem ich ein halbes totes Schwein gekauft und
nach Hause geschleppt hatte.
War schweinebillig. Zum Selbstzerlegen allerdings.
Also, das Schwein, das Halbe, war da und ich zerlegte munter drauf los.

(Ich habe vor tausend Jahren einmal eine Kochlehre angefangen
und mußte damals das Dreckschwein von den Metzger unterstützen
und als ich dem sadistischen prügelnden Küchenchef an meinem 17. Geburtstag
die Fresse meine Meinung sagte polierte, war meine Lehre beendet
).

Die pfannen- / grillgerechten Teile nahmen in der Küche jede freie
Ablagefläche ein und harrten der sachgerechten Lagerung.

“Och nöö” sagte Bambi. Oder eher “noi, so gehts nich’ der Schrank
muß erst richtig geputz werden, wenn wir so schnell schon keinen
Neuen mehr kriegen”.
Recht hatte sie. Ich putzte also das 200 Kilo Teil.
Dabei habe ich allerdings durch meine Schrubberei einen Schalter an
der Frontseite verstellt ohne es zu bemerken.
Von Automatik auf Superfrost.
Das ist zwei Wochen her.
Und die Schweineteile waren ja auch Ruck-Zuck steinhart.
Vorgestern sah ich aus den Augenwinkeln, daß das Rad im Stromzähler
vor sich hin rotierte, als wäre die Sauna am Aufheizen.
Jetzt will ich nicht beschreiben, wie ich mit dem Jauchschen
Ausschlußverfahren
die Stromfraßquelle einzugrenzen versuchte.
Ich habe nämlich noch andere Dauerbrenner. Pool- und Teichpumpe,
Sauna und Scheunenwerkstatt an der selben Sicherung.
Ich grenzte auf jeden Fall ein.

Im Zuge dieser Suche vor Ort rumpelte ich auch mein Weinregal an.
Da lagern so ein paar Flaschen und werden ersetzt, wenn sich Lücken auftun.
Man kennt das ja von seiner frisch gewaschenen Unterwäsche.

Weil ich eh’auf den Knien war, als ich im Halbdunkel truimphierend den Schalter fand, der die Kühlmaschine wieder auf Automatik stellte, griff ich mir ob dieses Erfolges einen der Flaschenböden mit dazugehörigem Überbau.
Erst in der Küche stellte ich fest, daß dieser Tropfen 4 Jahre in meinem Keller überlebt hatte.
Trollinger 2002 schmeckt 2007 fast wie ein Cherry.
Etwa so, als wenn einem ein Engel auf die Zunge pieselt.

Zum Wohlsein.

Damals ! Peter erinnert mich im Blogwinkel daran, daß ich eine Zeit miterlebte, von der sich heute nicht jeder eine Vorstellung machen kann.

“Rauchst Du”?
Ja
“Wieviele pro Tag”?
Eine Schachtel“.
Booahh, soo viel“?

Heute weiß ich, daß eine
Schachtel nicht tödlich zu
sein brauchte und auch keinen
Krebs verursachte. Nur bei
jenen, die bis in den Filter
hinein rauchten.

Ich habe noch eine dieser
Papierschachteln in meinem
Pfeifenschrank gefunden.

Auch wenn 1.– DM wenig klingt,
in Relation zum Verdienst von
405.– DM Monatsgehalt damals,
war das eine ganz schön teure Sucht.
Wie das gediegene Biertrinken.

Ein echtes 0.5 Liter Glas Bier war für 80 Pfennig gerade noch erschwinglich. Mit Musik von einer echten Kapelle im Hirschbräukeller.
Oder im Königshof eine Maß Bier für DM 1,40. Da reichten 2 um sich die Tussen schön zu saufen, mit denen wir in den Schloßgartenanlagen verschwanden.
Aids gab ’s noch nicht.
Damals.

werden ab Herbst die Harald Schmidt Show in der ARD
gleichberechtigt präsentieren.
Und weil Oliver Pocher bei Vertragsunterzeichnung
darauf bestand: “Ohne meinen Anwalt sach ich nix”,
soll dem Vernehmen nach Nikolaus Steinhöfel den
Platz von Manuel Andrack einehmen.
Die saudumme Fragerei von Schmidt wird er mit den
Worten :”Ich bin doch nicht blööd” abschmettern.
Nur durch diese neue Personalie sei garantiert, daß der deutsche
Glotzer sau-sau-saumäßig gut unterhalten werden wird können,
verlautete angeblich aus irgendeiner Etage der 27 Funkhäuser.

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